Limnologin Birgit Sattler und Klimalandesrat René Zumtobel bei der Eröffnung der Ausstellung. Im Hintergrund die Fotografien des Gletschereises.

Limnologin Birgit Sattler und Klimalandesrat René Zumtobel bei der Eröffnung der Ausstellung.

Klima trifft Kunst: Glet­sche­reis im Fokus

Beeindruckende Bilder und Fotografien von Eis sind im Rahmen einer Ausstellung im Atrium des Landhauses 2 in Innsbruck zu sehen. Es geht darum, einen ästhetischen Zugang zu diesem vergänglichen Gut zu schaffen. Die Ausstellung ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16:30 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr kostenfrei zugänglich.

Auf zahlreichen Expeditionen haben die Limnologin Birgit Sattler (Universität Innsbruck und Österreichisches Polarforschungsinstitut), der Ökologe Klemens Weisleitner und der Medienbeauftragte Christoph Ruhsam (beide Österreichisches Polarforschungsinstitut) gemeinsam mit der italienischen Künstlerin Gloria Rech die faszinierende Ästhetik des gefrorenen Wassers in eindrucksvollen Fotografien und Bildern eingefangen. 
 

Nahaufnahme Gletschereis

Ein großes Thema mikroskopisch klein festgehalten: Die Schönheit aber auch die Vergänglichkeit des Gletschereises stehen bei der Ausstellung im Fokus.

"In Zeiten des Klimawandels wird die Gesellschaft vor allem durch Daten und Fakten mit der Gletscherschmelze konfrontiert. Eine Annäherung aus einer anderen Perspektive – eine, die die Ästhetik und Vielfalt des Eises in den Vordergrund stellt – kann hingegen ein tieferes Bewusstsein dafür schaffen, was wir gerade unwiederbringlich verlieren", betont Birgit Sattler. „Mit der Gletscherschmelze verlieren wir nicht ‚nur‘ Wasser, sondern auch wichtige Lebensräume mit ihrer speziellen Biodiversität sowie ein Stückchen Identität“, ergänzt Klemens Weisleitner.

Die ausgestellten Aufnahmen zeigen die gefrorene Welt in ihrer ganzen Bandbreite – vom mikroskopisch kleinen Detail bis hin zu gewaltigen Eislandschaften in den Alpen, der Arktis, der Antarktis und anderen entlegenen Regionen der Erde. Forschung und Faszination verbinden sich in diesen Bildern zu einem eindrucksvollen Plädoyer für einen respektvollen Umgang mit diesem bedrohten Naturgut.

Birgit Sattler und Landesrat René Zumtobel bei der Eröffnung der Ausstellung. Im Hintergrund die Fotografien des blauen Gletschereises.

Zahlreiche Interessierte fanden sich am vergangenen Montag bei der Ausstellungseröffnung ein. Im Bild Birgit Sattler, René Zumtobel und Klemens Weisleitner.

„2024 war laut Klimastatusbericht das wärmste Jahr in Österreich seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 250 Jahren. Die Durchschnittstemperatur lag bereits drei Grad Celsius über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1990“, so Klimaschutzlandesrat René Zumtobel, der weiter ausführt: „Zahlen wie diese sind oft schwer greifbar. Was wir aber deutlich spüren und sehen: Zahlreiche schwere Naturkatastrophen in der jüngeren Vergangenheit und den rasanten Rückgang der Gletscherflächen auf unseren Bergen. Diese Auswirkungen des Klimawandels werden immer mehr zur Belastungsprobe und Gefahr für uns Menschen sie bringen den natürlichen Kreislauf in der Tier- und Pflanzenwelt aus dem Gleichgewicht.“

„Wir unterstützen diese Ausstellung seitens des Landes Tirol, weil es mir ein Anliegen ist, auf die Bedeutung der noch vorhandenen Eis- und Permafrostflächen auf der Erde aufmerksam zu machen und dadurch mehr und mehr Menschen von unseren gemeinsamen Anstrengungen für eine klimafitte Zukunft zu überzeugen“, so der Landesrat. Bis Donnerstag, 5. Juni, sind die insgesamt 22 Bilder im Atrium des Landhauses 2 in Innsbruck zu sehen.

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